Schon als Kind war ich mit meinen Eltern wandern. Manchmal auch mit der Klasse in der Schule. Wer war das eigentlich nicht? Später wanderte ich gern eine Runde, wenn ich einen Knoten im Kopf lösen musste. Und im Studium gab es das häufiger.

Mit meinem heutigen Mann machte ich mich dann mehr auf in die Ferne: wir wanderten über die Jahre einige tausend Kilometer auf den verschiedenen Fernwanderwegen in Europa.

Dabei probieren wir vor allem gern verschiedene Strecken aus und wollten Neues entdecken. Ging es ein Jahr in den Norden in die Wildnis nördlich vom Polarkreis, fand man uns im nächsten Jahr in den italienischen Alpen. Nachdem wir uns in Westirland durchweichen lassen hatten, wurden wir in Südwestfrankreich ein wenig auf einem Jakobsweg geröstet. Und wir wissen auch, wie sich eine Wanderung in der Dampfsauna anfühlt, seit wir die Ebene nördlich von Venedig im Sommer durchquert haben. 

Aber mit den schwierigen Erfahrungen gab es auch immer tolle Erlebnisse: Der Regenbogen, der sich nach Abzug des Regengebiets über das Tal spannt. Die Sonnenuntergänge entlang der Küsten oder auf und in den Bergen. Der Moment, wenn sich der Nebel endgültig hebt und man auf einmal auf eine traumhafte Tallandschaft mit Wildponies schaut. Und nicht zu weit entfernt Geier entdeckt, von denen man sonst nur weiß daß sie da sind, sie aber nie zu Gesicht bekommt. 

Oder auch der Moment, wenn man nach einem verf…t langen Wandertag in einer Pilgerherge ankommt und der Helfer erst mal nur verdattert schaut, weil überhaupt noch zwei Gestalten auftauchen, und uns dann ungefragt sofort zwei dringend benötigte Glas Wasser in die Hand drückt… Momente, die man nicht vergisst.

Bei der Planung der Wanderungen fand ich es immer seltsam schwierig, die Informationen zu finden, die für uns Wanderer in den unterschiedlichsten Regionen relevant sind. Dafür, daß Wandern in vielen Ländern praktisch Volkssport ist und Europa über mehr als eine halbe Million Kilometer markierter Wanderwege verfügt, gibt es ausgesprochen wenig Informationen, wenn man mal jenseits der eigenen Landesgrenzen wandern möchte. Also habe ich mich entschieden, einen Blog aufzubauen und so viel wie möglich die für uns Europäer relevanten Informationen zusammen zu sammeln.

Da ich nicht nur gern wandere, sondern auch nebenbei ein verflixt empfindlicher Mensch bin, bin ich auch immer auf der Suche nach Ausrüstung, die uns das Leben angenehmer, aber möglichst nicht schwerer macht. Und scheue auch nicht vor endlosen Recherchen, Eigenbau und wenn nichts mehr geht, eben auch Eigenentwicklung zurück. 

Es ist wirklich spannend, was wir hier in Europa an Herstellern haben, die tolle Produkte für Wanderer im Portfolio haben. Nur sehr selten haben die Hersteller aus Nordamerika oder Australien die besseren Sachen. Dabei sammelt sich allerhand Wissen über die unterschiedlichsten Themen an, die mit dem Wandern zusammenhängen. Und Schritt für Schritt werde ich sie hier im Blog veröffentlichen.

Viel Spaß beim Stöbern! 

Und natürlich beim Wandern!